Am 16. Dezember 2019 übergab Gerhard Rastetter von der Neuapostolischen Kirche eine Spende von 3.500 € an das Deutsche Rote Kreuz für den "Kältebus", der in Karlsruhe von ehrenamtlichen Helfern betrieben wird. Die Spende kam von „human aktiv“ e.V., dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Seit Beginn des Jahres 2019 haben freiwillige Helfer des DRK-Karlsruhe begonnen, ein neues Projekt zu realisieren: den "Kältebus". Dahinter verbirgt sich die Idee, in den Wintermonaten, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, solchen Menschen zu helfen, die im Freien übernachten, seien es Obdachlose oder andere Menschen in Not. Der 'DRK-Kältebus' fährt in Karlsruhe eine bestimmte Route ab, von der man weiß, dass dort etliche wohnungslose Menschen auf dem Boden liegen oder auf Parkbänken schlafen. Die Fahrer sprechen solche Personen an und fragen, ob sie Hilfe benötigen. Sie bieten ihnen Handschuhe, Mützen, Schlafsäcke oder Isomatten an, die sie selbst meistens nicht besitzen. Zur Begrüßung bringen sie den wohnungslosen Mitbürgern eine Tasse heißen Tee zum Aufwärmen mit. Und wenn sie es wünschen, können sie natürlich auch Jacken, Mäntel oder Schuhe bekommen. Alle Kleidungsstücke werden von Spendern aus der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.
"Am Anfang hatten wir Angst, dass unser Projekt scheitert, es war nicht sicher, ob der 'Kältebus' bei den Bürgern ankommt. Nur durch die bereitwillige Unterstützung aus der Bevölkerung können wir dieses Angebot aufrechterhalten. Wir sind auf diese Spenden angewiesen", berichtet Aksana Novikova, die beim DRK-Karlsruhe unter anderem für den „Kältebus“ zuständig ist. "Es gibt so viele Menschen, die aus den verschiedensten Gründen auf der Straße leben. Diese Personen haben nicht damit gerechnet, dass sich jemand um sie kümmert. Wir fragen nicht nach dem 'Warum' und 'Wieso', wir kommen zum Helfen. Wir sind dankbar, dass sich so viele Menschen an dem Projekt beteiligen", erklärte Aksana Novikova bei der Spendenübergabe.
Jeden Abend um 18.45 Uhr, wenn es unter 0°C hat, treffen sich die Fahrer an der DRK-Geschäftsstelle Karlsruhe in der Ettlinger Straße und starten ihre Route. Da ist dann der „Kältebus“ schon fix und fertig gepackt mit Schlafsäcken, Kleidern und heißem Tee. Die Tour endet meist gegen 23 Uhr.
Jeder kann sich als Helfer oder als Fahrer beim DRK in eine Liste eintragen lassen. Der „Kältebus“ ist ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern unterwegs, die dafür kein Geld erhalten. Selbst die Angestellten des DRK, die die Einsätze koordinieren, fahren den „Kältebus“, wenn es notwendig ist, dass sie einspringen, dann nach Feierabend in ihrer Freizeit.
Das Bild zeigt die Spendenübergabe an der DRK-Geschäftsstelle Karlsruhe in der Ettlinger Straße13: v.l.n.r.: Aksana Novikova, die Koordinatorin für den „DRK-Kältebus“, Andrea Welker, eine Fahrerin vom „DRK-Kältebus“ und Gerhard Rastetter von der Neuapostolischen Kirche in Karlsruhe.