Am Sonntag, den 6. Januar führte Bezirksapostel Michael Ehrich den ersten Gottesdienst des Jahres 2019 in seiner Heimatgemeinde Ettlingen durch. Dabei spendete er den Segen zur Gnadenhochzeit der Familie Kunze und setzte Priester Roland Kappler in den Ruhestand.
Den Auftakt zu diesem Festgottesdienst setzten die Sänger mit ihrem Vortrag: "Singt Gott ein Lied, Gott ist da". Der Bezirksapostel griff die Aussage der Sänger unmittelbar auf und stellte die Frage: "Was wäre denn, wenn Gott nicht da wäre? Man könnte fragen, ja wo ist er denn, man sieht ihn ja gar nicht. Gott ist eine ganz andere Kategorie, seine Allgegenwart können wir uns als Menschen gar nicht vorstellen. Gott kann man nur im Glauben und in der Demut begegnen".
Als Textwort für den Gottesdienst verwendete er das bekannte Wort aus Johannes 10, Vers 27, wo es heißt: "Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir". Nachdem er den Kontext des Bibelwortes erklärt hatte, ging er auf die drei Textteile des Wortes im Einzelnen ein und erläuterte ihre tiefere Bedeutung. Nach seiner Predigt bat er Bischof Jörg Vester um einen Wortbeitrag. Danach nutzte er die Gelegenheit, an diesem ersten Gottesdienst des Jahres allen denen zu danken, die sich in vielfältiger Weise im Werk Gottes einbringen und wünschte ihnen, dass davon auch etwas zurückkommt.
Am Ende des Gottesdienstes vollzog er zunächst die Ruhesetzung des Priesters Roland Kappler: "Obwohl er nicht nach Ruhestand aussieht, bitte ich ihn jetzt an den Altar". Am Altar: "Ich kenne Sie seit ca. 30 Jahren als Amtsbruder, der sich selbstkritisch sah. Sie waren ein Priester mit Leib und Seele, deshalb waren Sie auch in den Herzen der Geschwister. Das heutige Textwort ist eine schöne Beschreibung Ihrer Arbeit. Sie hatten auch sorgenvolle Tage und es war nicht immer leicht, Ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie haben immer eine persönliche Beziehung in der Seelsorge aufgebaut und das von ganzem Herzen. Und vielen Dank auch, dass Sie sich von den Höhen des Schwarzwaldes, von Ittersbach, in die Niederungen des Albtales, nach Ettlingen, versetzen ließen".
Die Gnadenhochzeit der Familie Kunze wurde mit einem ergreifenden Sologesang eingeleitet. Konzertsänger Rüdiger Husemeyer aus der Gemeinde Bad Herrenalb trug das bekannte Psalmlied vor: 'Herr deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist'. Der Bezirksapostel wandte sich an das Jubelpaar, das in der ersten Bankreihe saß: "Ihr habt heute ein außergewöhnliches Fest, ihr seid auch ein außergewöhnliches Paar und habt auch einen außergewöhnlichen Lebensweg. Da hätte mancher 'die Flinte ins Korn geworfen', aber nicht so die Kunzes! Trotz mancher Tiefschläge habt ihr euren Mann, beziehungsweise eure Frau gestanden. Du warst lange Jahre Religionslehrer, auch für mich! Ilona hat immer fest an deiner Seite gestanden, ihr strahlt einfach Harmonie aus", so der Bezirksapostel. "Deine Gottesdienste waren immer lebendig, inhaltsreich und interessant. Ich würde mich gerne heute wieder in so einen Gottesdienst von dir setzen". Als Bibelwort zu ihrer Gnadenhochzeit gab er ihnen ein Wort aus den Psalmen mit auf den Weg: 'Der Herr denkt an uns und segnet uns' (Psalm 115, 12). Joachim Kunze war über 20 Jahre lang Vorsteher der Gemeinde Bad Herrenalb. Viele Verwandte, Freunde und Bekannte kamen zum Teil von weither gefahren, um das Jubelpaar zu beglückwünschen.
Der Gottesdienst wurde vom Chor und dem kleinen Orchester der Gemeinde musikalisch bereichert.