Drei Tage nach der Ordination zum Apostel für den Bereich Karlsruhe kam Martin Rheinberger am Mittwoch, den 1. Juli 2020 in die Gemeinde Ettlingen und führte dort seinen ersten Gottesdienst als Apostel durch.
Zur großen Freude der Geschwister hatte sich Apostel Martin Rheinberger zum Wochen-Gottesdienst in der Gemeinde Ettlingen angekündigt. Er wurde am Sonntag zuvor für den Apostelbereich Karlsruhe als neuer Apostel ordiniert. Dem Gottesdienst legte er das Wort aus 1. Korinther 1, 9 zugrunde: „Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn“.
Zum Beginn seines Dienens ging der Apostel auf das vorgetragene Lied des Orchesters ein, das auf das besondere Verhältnis mit Gott hinwies. „Wie sehen wir Gott?“, das war die Frage, die danach im Mittelpunkt stand. Gott sei treu und würde seine Zusagen einhalten. Wir könnten dem trauen, der Himmel und Erde geschaffen habe, der keinen Anfang und kein Ende habe.
Dann wurden die verschiedenen Formen der Gemeinschaft näher beleuchtet. Zunächst die Gemeinschaft mit Christus, sie bedeute auch leiden, nämlich das ‚Leid der Anfechtung‘, wo es gelte, das Gute zu tun und das Böse zu lassen. Dann die Gemeinschaft der Gemeinde, in der wir Gott loben und preisen und gemeinsam beten könnten. Die Gemeinschaft der Kirche gehe uns alle an, da es hier um die Einheit gehe. Zwietracht könne erfolgreich bekämpft werden, wenn keine Gerüchte weitergetragen würden oder wenn nicht alte Dinge wieder hervorgeholt würden. Es solle das Gute vorangestellt werden, aber nicht durch die rosarote Brille gesehen werden. Eine weitere Gemeinschaft sei die des heiligen Abendmahls. Hier hätten alle ein Anteil am gleichen Herrn. In der Vorbereitung auf das heilige Abendmahl stellte der Apostel die Frage, was die Motivation jedes einzelnen bei der Sündenvergebung sei. Die richtige Antwort darauf sei der Gedanke: „weil mir Gott alle meine Schuld vergeben hat, vergebe ich auch meinem Nächsten“.
Bischof Jörg Vester wurde vom Apostel um einen Predigtbeitrag gebeten.
Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Orgel begleitet, es durfte nicht gesungen, sondern nur mitgelesen werden. Ein kleines Orchester-Ensemble aus drei Spielern übernahm die musikalischen Überleitungen.
Aufgrund der Corona-Abstandsregeln mussten viele Plätze frei bleiben, dennoch waren in der Kirche inclusive Empore ca. 80 Gottesdienstteilnehmer anwesend.
Der Apostel wollte natürlich auch die Hygienevorschriften einhalten und hat sich deshalb direkt vom Altar aus von den Geschwistern verabschiedet. Er habe sich in der Gemeinde wohlgefühlt und etwas scherzhaft fügte er hinzu, dass er sich gefreut habe, dass man ihn hereingelassen habe.
Die Kirche wurde „blockweise“ geräumt, zuerst konnten die Glaubensgeschwister von der Empore die Kirche verlassen, danach die aus dem Kirchenschiff.