Den Gottesdienst am 21. Juli 2019 nahm Bezirksevangelist Thomas Schmidt zum Anlass, einmal ganz gezielt Menschen mit Behinderung in den Gottesdienst nach Karlsruhe-Grötzingen einzuladen.
Bezirksevangelist Thomas Schmidt beschäftigt in seiner kleinen Bäckerei im Zentrum von Karlsruhe zum größten Teil Menschen mit Behinderung. Nach seiner Auffassung ist es ein Teil der christlichen Nächstenliebe, auch solchen Menschen einen angemessenen Arbeitsplatz anzubieten und sie voll in die Arbeitswelt zu integrieren. Es entstand die Idee, beim nächsten Gästegottesdienst doch einmal besonders diese Menschen mit Handikap einzuladen, damit sie sich in der Gemeinschaft der Gemeinde aufgenommen und Integriert fühlen.
Für den Gottesdienst wählte er gezielt die Gemeinde Grötzingen aus, denn der Vorsteher dieser Gemeinde, Detlev Schulz, ist Prokurist in einem Unternehmen für Integration von Menschen mit Handikap. Die 'WorKA' ist ein Inklusionsunternehmen, das unter dem Dach der Lebenshilfe e.V. Menschen mit und ohne Behinderung beschäftigt und so zu einem Miteinander auf Augenhöhe beitragen will.
So haben beide beschlossen, der Bezirksevangelist und der Vorsteher, alle Beschäftigten ihrer Betriebe und deren Freunde zu einem Inklusions-Gottesdienst einzuladen. Viele sind der Einladung auch gefolgt und man konnte den Eindruck gewinnen, dass sie sich in dieser Gemeinschaft auch wohlgefühlt haben.
Einen starken Auftakt setzte der Chor mit dem eindrucksvollen Lied 'Ich bin hier Herr', wo es im Refrain heißt: "..meines Bruders Hüter will ich sein". Diese Aussage der Sänger griff der Bezirksevangelist auf und stellte die Fürsorge für den Nächsten als christliche Tugend besonders heraus.
Der Schwerpunkt des Gottesdienstes lag auf dem Tempelbau, von dem das Textwort handelte, und im übertragenen Sinn auf dem 'Seelengebäude' jedes Einzelnen. Der Bezirksevangelist hatte zu diesem Gottesdienst auch den Behinderte-Beauftragten unserer Kirche, Evangelist Klaus Müller, Vorsteher der Gemeinde Berghausen, eingeladen und ihn um einen Predigtbeitrag gebeten.
Nach dem Gottesdienst waren alle zu einem Imbiss auf dem Kirchengrundstück eingeladen. Es gab Weißwürste und Brezeln. Dabei gab es auch genügend Gelegenheit, mit den Gottesdienstbesuchern ins Gespräch zu kommen.