Am 19. Mai 2019 führte der Bezirksälteste Reinhard Wildermuth in der Gemeinde Karlsruhe-Süd einen Gottesdienst durch, in dem er dem Gemeindeevangelisten Oliver Bickel und seiner Frau Birgit den Segen zu ihrer Hochzeit spendete.
Diesem Gottesdienst lag das Wort aus Matthäus 14, 32 zugrunde: „Und sie stiegen in das Boot und der Wind legte sich.“ Schwerpunkt war das Gottvertrauen, welches ein Grundempfinden christlichen Glaubens sei. Wir könnten Gott vertrauen, auch wenn wir längere Zeit auf seine Hilfe und sein Eingreifen warten müssten und seine Allmacht unser Vorstellungsvermögen übersteige. Gott habe uns jederzeit im Blick und wisse um unsere Not und inneren Widersprüche. Wer dem Herrn vertraue, werde nicht scheitern.
Der zu einem Predigtbeitrag aufgerufene Vorsteher der Gemeinde Karlsruhe-Süd, Hirte Kay Harz, wies auf den sprachgeschichtlichen Zusammenhang von Vertrauen, Treue und Trost hin. Durch Vertrauen in die Treue Gottes könne man auch in schwierigen Lebenssituationen den Trost Gottes erleben. Trost in diesem Sinn bedeute vor allem Kraft und innere Festigkeit.
In seiner Ansprache an das Brautpaar gab der Bezirksälteste dem Paar ein Wort aus 1. Korinther 16, 14 an die Hand: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen“. „Die Liebe füreinander hat euch zusammengeführt“, so der Bezirksälteste, und er zeigte dabei die Etappen der wachsenden Liebe auf. Auch die verschiedenen Arten der Liebe seien bedeutungsvoll: An erster Stelle solle immer die Liebe zu Gott und zu seinem Werk stehen, dann die Liebe zum Ehepartner und nicht zu vergessen sei die Liebe zu sich selbst. Denn ohne letztere könnten die erstgenannten nicht zur Entfaltung kommen.
Freude und Leid lägen oft nahe beieinander. Dabei müssten es nicht immer tief erschütternde Ereignisse sein; Oft verursachten auch kleine alltägliche Dinge Kummer im Leben. Auch dann möge die Liebe füreinander die aufbauende und tröstende Kraft sein, die das Brautpaar solche Lebenssituationen meistern lasse. Das Wissen um die Allmacht Gottes und die gemachten Glaubenserfahrungen sollten stets Maßstab sein, selbst Unmögliches durch Gottvertrauen möglich werden zu lassen.