Am Sonntag, dem 11.11.2018, hielt Bezirksältester Reinhard Wildermuth einen Bezirkskindergottesdienst in der Gemeinde Weiherfeld. Die schulpflichtigen Kinder des Kirchenbezirks und die in der Kinderarbeit tätigen Erwachsenen waren eingeladen.
Bereits um 9 Uhr betraten die ersten Kinder voller Vorfreude das Kirchengebäude, auch wenn noch eine Stunde Zeit bis zum Gottesdienstbeginn war. Sie waren auch im Vorhinein nicht untätig gewesen: Auf der Kinderfreizeit in Herrenwies im September hatten sie Kartons beklebt und gestaltet, die nun den Altar schmückten. Am Vortag waren viele Kinder einen halben Tag in der Kirche in Ettlingen zur Kinderchorprobe gewesen. Kinder der Gemeinde Weiherfeld hatten geholfen, die Kirche herzurichten.
Das Kirchengebäude füllte sich rasch. 72 Kinder aus dem ganzen Bezirk und ihre BegleiterInnen, insgesamt 137 Personen, waren gekommen, so dass sogar einige Erwachsene auf der Empore sitzen mussten. Fröhliches Gewusel und Stimmengewirr erfüllte den Kirchenraum. Doch bald waren alle mucksmäuschenstill, als die Dirigentin, Schwester Gina Metz, kam und der rund 30-köpfige Kinderchor zu singen anfing. Begleitet wurde der Chor von Hirte Tobias Metz am Klavier. Außerdem spielten einige Kinder auf Flöten, Geige und Cajon.
Der Bezirksälteste legte dem Gottesdienst Worte aus Lukas 10, 27 zu Grunde: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt und deinen Nächsten wie dich selbst.
Das Hauptlied des Kinderchores war Herr, wir bitten (Nr. 46, Kinderliederbuch Stimmt mit ein). In diesem Lied werden als von Gott empfangene Aufgaben aufgezählt, Freude auszubreiten, Frieden zu verkünden und Liebe zu bezeugen.
Der Älteste bezog sich auch sofort auf den zweiten Vers und sprach mit den Kindern anhand des Beispiels eines Streits im Schulhof über die praktische Umsetzung dieser Aufgaben.
Wie es in Kindergottesdiensten der Neuapostolischen Kirche üblich ist, hielt er nicht alleine eine Predigt, sondern stellte den Kindern auch Fragen, so dass diese ihr Wissen, ihre Gedanken und ihre Empfindungen mitteilen konnten. Dadurch wurde der Gottesdienst zu einem lebendigen Austausch, und so mancher Erwachsene staunte und freute sich über die Antworten der Kinder.
Viele Themen wurden angesprochen: Vom Streit schlichten ging es über Segen und Opfer hin zur Liebe Gottes und zur Nächstenliebe, die sich zum einen in Vergebung, aber auch in Kleinigkeiten zeigt, wie z.B. einmal das letzte Kuchenstück abzugeben oder zu teilen.
Die Kinder waren begeistert bei der Sache und machten fleißig mit. Der Kinderchor wurde immer wieder um Liedbeiträge gebeten und zeigte, was alles nach einem halben Tag intensiver Probenarbeit erreicht werden kann.
Der Vorsteher der Gemeinde Weiherfeld, Evangelist Thorsten Huber, wurde zu einem Predigtbeitrag aufgerufen und stellte das Gleichnis, aus dem das Textwort stammt, in den Mittelpunkt: Der barmherzige Samariter hilft einem von Räubern überfallenen Menschen, ungeachtet der Gefahr, in die er sich selbst vielleicht begeben hätte. Ein Priester und ein Levit, die vor dem Samariter an die Unglücksstelle kamen, waren vorbeigegangen, auch weil es ihnen die damaligen Gesetze verboten, sich einem Kranken oder Toten zu nähern. Der Evangelist rief den Kindern daher zu, dass Nächstenliebe wichtiger sei als Spielregeln.
Anschließend leitete Bezirksälteste Wildermuth zur Feier des Heiligen Abendmahls über. Aufmerksam hörten ihm die Kinder zu, als er von der Liebe Gottes zu allen Menschen sprach und dass jeder eingeladen sei. Der Kinderchor leitete die Handlung mit dem Lied Komm, sag es allen weiter (Nr. 89, Kinderliederbuch Stimmt mit ein) ein.
Als alle Gottesdienstteilnehmer wieder an ihrem Platz waren, wurde der Gottesdienst mit Gebet und Segen beendet. Als Schlusslied stimmte der Kinderchor ein freudiges und lautes Kommt, stimmt doch mit uns ein (Nr. 68, Kinderliederbuch Stimmt mit ein) an. Der Kinderchor und seine Dirigentin, sowie die MusikantInnen, wurden nach dem Gottesdienst für ihre mitreißenden Vorträge mit lange anhaltendem, verdientem Applaus bedacht.
Aus datenschutzrechtlichen Gründen haben wir auf Fotos von den beteiligten Kindern verzichtet. Wir hätten ansonsten schon im Voraus die schriftliche Einwilligung der Eltern zur Veröffentlichung der Bilder einholen müssen.