Am Buß- und Bettag, den 19. November 2014 hielt Bezirksapostel Michael Ehrich einen Gottesdienst für den ganzen Kirchenbezirk in der Zentralkirche Karlsruhe-Mitte und verabschiedete dabei zwei langjährige Vorsteher in den wohlverdienten Ruhestand: Hirte Ronald Hume aus der Gemeinde Karlsbad-Langensteinbach und Priester Georg Mangler aus der Gemeinde Loffenau.
Beide waren über 40 Jahre als Amtsträger tätig. "Bei Ihnen, Hirte Hume, waren es sogar 47 Jahre, da müssen Sie ja gleich nach der Konfirmation ins Amt gekommen sein", fügte der Bezirksapostel etwas scherzhaft hinzu. Diese beiden Vorsteher seien für ihn der lebende Beweis dafür, dass man trotz harter Schicksalsschläge, - Hirte Hume hat in jungen Jahren seine Frau verloren -, und trotz schwerer Zeiten getreu seinen Amtsauftrag ausführen könne. "Ihr seid sicher und freudig vorangegangen, ihr seid auch für mich Vorbilder. Wie ich euch kenne und einschätze, habt ihr sicher nicht Buch geführt darüber, was ihr alles getan habt für den Herrn, aber bei Gott ist ein Gedenkbuch geschrieben. Ihr habt den Gemeinden mit Hingabe und mit ganzer Seele gedient, daher will ich euch das Wort von dem getreuen Knecht aus dem Matthäusevangelium widmen: gehet ein zu eures Herrn Freuden". Der Bezirksapostel bedankte sich bei den Vorstehern herzlich für ihre geleistete Arbeit und überreichte ihnen als äußeres Zeichen einen Blumenstrauß. "Diese Lücken müssen wir natürlich wieder schließen", meinte der Bezirksapostel und vertraute dem Vorseher von Karlsbad-Auerbach, Wolfgang Mohr, den er zum Hirten ordinierte, zusätzlich die Gemeinde Karlsbad-Langensteinbach an. Mit der Führung der Gemeinde Loffenau wurde Priester Tilo Mangler beauftragt. In diesem Gottesdienst wurden auch zahlreiche Ämter ordiniert. Zwei Hirten, ein Gemeindeevangelist, vier Priester und drei Diakone wurden eingesetzt. Ebenso wurden fünf Kinder versiegelt, darunter ein Zwillingspaar. Als Grundlage für den Gottesdienst diente ein Wort aus Psalm 139, die Verse 23 und 24, wo es heißt: "Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege". Bei seinen Ausführungen ging der Bezirksapostel besonders auf die uns gestellten Prüfungen ein und zeigte unsere Prüfungsfelder auf, die sowohl in Krankheit, Not und Sorge, aber auch in Wohlstand und Überfluss bestehen können. Er ging auch auf den Buß-und Bettag ein, der heute als Feiertag abgeschafft sei und dadurch bei vielen Christen mit seiner Bedeutung nicht mehr im Bewusstsein stehe. Ursprünglich sei er ja als Gebetstag für Menschen in Not eingeführt worden. Deshalb rief er auf, für die unzähligen Menschen zu beten, die Hunger leiden müssen oder kein Trinkwasser haben, die auf der Flucht sind oder in sklavenähnlichen Verhältnissen leben müssen, und nannte dazu auch einige erschreckende Zahlen.