Am Samstag, den 26. August 2017 veranstaltete der Konzertchor Nordbaden auf der Hauptbühne der Gartenschau in Bad Herrenalb ein Konzert unter dem Titel „Die Ehre Gottes aus der Natur“.
Es ist ein imposantes Bild, wie sich aus der großen grünen Rasenfläche der Schweizerwiese diese ungewöhnliche Zeltkonstuktion der Sparkassenbühne erhebt und zum Mittelpunkt des Gartenschaugeländes wird. Sie ist weithin sichtbar und erzeugt durch ihre sich öffnenden Rundbögen eine einladende Wirkung. Bei herrlichem Sonnenschein und hohen Temperaturen nahmen sich dennoch viele Gartenschaubesucher die Zeit, das zweistündige Konzert anzuhören. Sie suchten sich allerdings eher die schattigen Plätze aus, die Stühle in der prallen Sonne blieben dagegen leer.
Der Konzertchor, der schon mehrfach auf Gartenschauen aufgetreten ist, hat auch diesmal ein lockeres, abwechslungsreiches Programm vorgetragen, eine Mischung aus bekannten Volksliedern, musikalischen Blumenbeschreibungen und stimmungsvollen Klangbildern. Genau die richtige Zusammenstellung für eine solche Gartenschau.
Den Auftakt bildete das Stück „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Ludwig van Beethoven aus dem Zyklus „Die Ehre Gottes aus der Natur“, das auch als Motto für das ganze Konzert diente.
Der erste Teil war besonders dem ‚Morgen’ gewidmet, er begann mit dem Morgengebet von Felix Mendelssohn Bartholdy, setzte sich fort in dem bekannten Lied „Morning has broken“ und enthielt Stücke, die von Bartholdy extra komponiert wurden mit dem Hinweis „Im Freien zu singen“. Den Höhepunkt des ersten Teils bildete ein Klaviersolo von Edvard Grieg „Morgenstimmung“ aus der „Peer-Gynt-Suite“, gespielt von Julian Mack. Dieses Musikstück hat alle berührt, eine wunderbare, gelöste Stimmung breitete sich aus und erfasste alle Zuhörer. Der Pianist wurde mit kräftigem Beifall belohnt.
Der zweite Teil war mehr dem Spätsommer und dem Abend gewidmet. Er enthielt so bekannte Lieder wie „Geh’ aus mein Herz und suche Freud’..“ oder „Kein schöner Land in dieser Zeit..“. Bei einem Stück kam noch ein Streichquartett hinzu und verstärkte das Stimmungsbild des Abends.
Der Chorleiter und Dirigent Bernd-Jürgen Kulick glänzte nicht nur durch sein brillantes Dirigieren, sondern gab auch interessante Erläuterungen und Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stücken. Er erzählte auch einige Geschichten zu den Liedern und zu den Komponisten.
Am Schluss gab es kräftigen und anhaltenden Applaus, der die Musiker zu einer Zugabe animierte. Darunter war ein Violinsolo von Werner Neureuther und ein interessantes, etwas moderneres Chorlied.