Am Sonntag, 24. Januar 2021 führte Bezirksapostel Michael Ehrich einen Gottesdienst in der Gemeinde Karlsruhe-Mitte durch, in dem er den Bezirksältesten Reinhard Wildermuth in den Ruhestand verabschiedete und Bezirksevangelist Lothar Heim den Auftrag zur Leitung des Kirchenbezirkes Karlsruhe erteilte.
Bezirksapostel Michael Ehrich berichtete, dass er zuvor den Bezirksältesten Wildermuth gefragt habe, ob er trotz seiner Erkrankung in diesem Gottesdienst ein letztes Mal mitdienen könne. Da habe er bereitwillig zugestimmt. Der Bezirksapostel führte aus, dass Reinhard Wildermuth aus gesundheitlichen Gründen etwas früher in den Ruhestand treten würde. So eine Aufgabe bringe doch vieles mit sich und in Anbetracht der Situation habe man nun eine gute Lösung gefunden.
Reinhard Wildermuth griff in seiner Predigt die Begebenheit aus dem vorgelesenen Textwort auf und verwies auf die „alsbaldige“ Hilfe Gottes auch für die Geschwister in unseren Tagen bei ähnlichen Situationen.
Bei der Ruhesetzung erinnerte Michael Ehrich daran, dass Reinhard Wildermuth 36 Jahre lang Amtsträger war, davon 12 Jahre als Vorsteher der Gemeinde Forchheim und danach 13 Jahre als Bezirksältester, zunächst für den Kirchenbezirk Karlsruhe 2, danach für die zusammengelegten Bezirke Karlsruhe 1 und 2.
„Sie sind ein Mann, der mit absoluter Klarheit das Wort Gottes verkündigt hat, aber auch mit sehr viel Liebe. Sie haben viel, viel Segen gewirkt, ja man kann sagen, sie haben bleibende Segensspuren im Bezirk hinterlassen. Ihre Frau hat sie gerne unterstützt, ja sie war selbst hoch engagiert, ihr habt euch beide voll und ganz eingebracht. Auch nach der Ruhesetzung, -davon bin ich überzeugt- werden sie nicht sagen, ‚das geht mich alles nichts an‘, sondern werden weiterhin für den Bezirk da sein.“ Der Bezirksapostel reichte ihm die Hand und erklärte: „..damit lege ich den Dank der ganzen Gemeinde in ihre Hand“. Mit dem Dank des Apostels und einem Blumenstrauß wurde er verabschiedet.
Im Anschluss wurde Bezirksevangelist Lothar Heim mit der Leitung des Kirchenbezirkes Karlsruhe beauftragt.
Der Bezirksapostel legte dem Gottesdienst ein Bibelwort aus Matthäus 17, Vers 15 und 16 zugrunde, wo es heißt: „Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Denn er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht und sie konnten ihm nicht helfen“.
Zunächst ging es in seiner Predigt um die Bedeutung der Wunder Jesu für sein Wirken auf dieser Erde. Danach standen die ‚Heilungen‘ im Mittelpunkt und das ‚Heil’ für die Seele. Besonderen Schwerpunkt legte er auf den Glauben, den wir Gott gegenüber zeigen sollten und um den wir auch ringen müssten. Dies komme in dem Ausspruch des hilfesuchenden Mannes zum Ausdruck: ‚ich glaube; hilf meinem Unglauben!‘
Eine besondere Überraschung war der ‚Kinderchor‘, der gleich zu Beginn des Gottesdienstes zu hören war. Das Lied wurde einige Tage zuvor mit einigen Kindern der Gemeinde Karlsruhe-Mitte auf Tonträger aufgenommen und im Gottesdienst über die Lautsprecher abgespielt. Dazu spielte ein Orchester aus den Gemeinden Karlsruhe-Mitte und Durlach mit Klavierbegleitung. Auch das Zwischenlied und das Schlusslied wurde in dieser Technik vorgetragen. Einige Solostimmen wurden über die Lautsprecher eingespielt und vom Orchester live begleitet. Durch das Überlagern einiger Stimmen konnte man zum Abschluss sogar einen ganzen Chor hören. Das war für den Dirigenten durchaus eine Herausforderung, gleichzeitig zu dirigieren, Klavier zu spielen und über ein Laptop die Stimmen einzuspielen. Für die Zuhörer war es eine besondere Freude, endlich wieder einmal einige Lieder mit Text zu hören, anstatt den Text lautlos im Gesangbuch mitzulesen.
Der Gottesdienst wurde per Livestream in viele Gemeinden des Bezirkes über das Internet übertragen.