Am Sonntag, den 28. Juni 2020 führte Stammapostel Jean Luc Schneider einen Gottesdienst in der Zentralkirche Karlsruhe-Mitte durch. In diesem Gottesdienst wurde Apostel Herbert Bansbach in den Ruhestand verabschiedet und Bischof Martin Rheinberger als Apostel für den Bereich Karlsruhe ordiniert.
Der Gottesdienst in Karlsruhe- Mitte stand ganz unter dem Eindruck der Lockerungen zur Corona-Pandemie. Endlich war es wieder möglich, Präsenzgottesdienste zu feiern. Deshalb war es eine besondere Freude, dass gleich am Anfang, als Zusammenkünfte in den Kirchen wieder möglich waren, sich der Stammapostel bereit erklärt hat, diesen Gottesdienst in Karlsruhe durchzuführen.
Ursprünglich war an Ostern ein Übertragungsgottesdienst aus Schwäbisch Hall geplant, an dem Apostel Bansbach in den Ruhestand verabschiedet werden sollte. Dieser Gottesdienst musste aufgrund der Pandemie entfallen. Jetzt wurde dieser Gottesdienst nachgeholt, allerdings mit den strengen Hygienevorschriften und den gebotenen Abstandsregeln. Gleich am Eingang empfing die Besucher ein „Hygiene-Team“, das für die Desinfektion, Maskenverteilung und Teilnehmererfassung zuständig war. Die Kirchenbänke waren zum Teil abgesperrt und die Sitzplätze in den entsprechenden Abständen markiert. Insgesamt standen in der großen Kirche inclusive Empore nur ca. 200 Plätze zur Verfügung. Innerhalb der Kirche bestand Maskenpflicht, erst wenn man seinen Sitzplatz eingenommen hatte, konnte die Maske abgenommen werden. Es durfte nicht gesungen werden, die Liedtexte wurden nur mitgelesen.
Kurzfristig ist es gelungen, diesen Gottesdienst auch in die Gemeinden mit Satellitenempfang zu übertragen. So wurde es möglich, dass dort auch Heiliges Abendmahl gefeiert werden konnte.
Der Stammapostel las für den Gottesdienst ein Bibelwort aus Psalm 146, Verse 7 und 8 vor, wo es heißt: „Der Herr macht die Gefangenen frei. Der Herr macht die Blinden sehend. Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der Herr liebt die Gerechten.“ Der Gottesdienst stand unter dem Zeichen der Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene eine Woche später. Unter diesem Aspekt beleuchtete der Stammapostel die einzelnen Begriffe aus dem Psalm: die ‚Gefangenen‘, die ‚Blinden‘ und die ‚Niedergeschlagenen‘. Er bezog sie aber auch auf unser Glaubensleben im Diesseits. Er ging auch auf die außergewöhnliche Situation in der Pandemie ein und äußerte die Sorge, dass sich vielleicht etliche Glaubensgeschwister in dieser Corona-Zeit verlassen fühlen könnten. Es könnte heißen: “nach mir hat niemand gefragt“. Er riet dazu, den Kontakt nicht zu verlieren und untereinander die Verbindung zu suchen. Bezirksapostel Michael Ehrich wurde um einen Predigtbeitrag gebeten.
Gegen Ende des Gottesdienstes wurde Apostel Herbert Bansbach in den Ruhestand verabschiedet. Dazu kam der Stammapostel vom Altar auf den Apostel zu und betonte, dass die jetzt notwendige Distanz nur aufgrund der Regeln sei, aber nicht im Herzen. Er führte aus, dies sei ein besonderer Tag für einen besonderen Mann. Es sei die Gelegenheit, ihm von ganzem Herzen für seinen Dienst zu danken. Er sei ein Mann der Liebe, mit einer Opferbereitschaft, die man nur aus Liebe aufbringen könne, sei es hier bei uns, in Benin oder Togo, oder überall, wo er tätig gewesen sei. Er würdigte ihn als einen Mann mit großem Wissen, aber mit einer großen Demut. „Das war ein großer Segen für das Werk Gottes insgesamt“, so der Stammapostel. Er zitierte eine Aussage eines Mitbruders: „der Apostel hat immer Friede und Ruhe ausgestrahlt“. Er dankte auch seiner Frau und der Familie, die sein Wirken unterstützt haben.
Im Anschluss ordinierte er Bischof Martin Rheinberger zum Apostel für den Bereich Karlsruhe.
Die einzelnen Abschnitte des Gottesdienstes wurden durch musikalische Beiträge der Orgel, eines Orchesters, sowie einer Sängerin und eines Sängers eingeleitet. Am Ende setzten die Solosänger und das Orchester einen beeindruckenden Schlusspunkt mit dem Lied „Herrliches, liebliches Zion“.
Einen ausführlichen Bericht über den Gottesdienst finden sie hier auf der Internet-Seite der NAK-Süddeutschland.