Am Sonntag, den 9. Oktober 2022 kamen die Senioren des Bezirkes Karlsruhe zu einem Gottesdienst in Karlsruhe-West zusammen. Der Seniorengottesdienst wurde vom Bezirksvorsteher Lothar Heim durchgeführt.
„Endlich haben wir jetzt wieder Gelegenheit, in diesem Kreis zusammen zu kommen. Der letzte Seniorengottesdienst war im Mai 2019, das ist jetzt dreieinhalb Jahre her“, so leitete der Bezirksvorsteher den Gottesdienst ein.
Danach schloss er das ‚etwas sperrige Textwort‘, wie er es nannte, in sehr verständlicher Weise auf. In Jesaja 46, Vers 3 und 4 heißt es: „Hört mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen werdet von Mutterleibe an und vom Mutterschoße an mir aufgeladen seid: Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten“.
Zuerst stelle Jesaja in diesem Kapitel die hilflosen Götter der anderen dem helfenden Gott Israels gegenüber. Danach machte Lothar Heim klar, dass Gott immer da sei, dass man sich auf ihn voll verlassen könne, dass er alle unsere Probleme kenne und dass wir im Vertrauen auf seine Hilfe getrost in die Zukunft blicken könnten. Das gelte nicht nur für unsere persönlichen Anliegen, das gelte auch für die ganze Kirche, er sei ‚Unwandelbar‘.
Der Bezirksvorsteher zitierte noch den Psalm 71, wo es im Vers 18 heißt: „Auch verlass mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen“. Er machte deutlich, dass die Senioren immer noch einen Auftrag im Werk Gottes hätten, dass sie die Macht Gottes den Kindern und Enkelkindern verkündigen sollten, das sei die Botschaft, die von ihnen ausgehen solle.
Hirte Tobias Metz ging in seinem Predigtbeitrag besonders auf den Anfang des Textwortes ein, wo es heißt: „Hört mir zu“. Dieses Wort müsse er bei seinen Kindern öfter anwenden, aber in ganz unterschiedlicher Intonation. Evangelist Lothar Haisch wurde ebenfalls um einen Predigtbeitrag gebeten. Er berichtete von einer älteren Schwester, die ihm sagte, sie sei doch ‚nutzlos‘. Er habe ihr mit der Frage geantwortet, wie oft sie denn am Tag bete. Danach konnte er ihr die Wichtigkeit ihrer Gebete erklären.
Als musikalische Umrahmung für diesen Gottesdienst wurde etwas Neues ausprobiert. Es gab keinen Seniorenchor wie bisher, sondern die ganze versammelte Gemeinde bildete den Chor. Der Dirigent des Seniorenchores, Konrad Ringle, dirigierte die Chormappen-Lieder, und siehe da, der ‚große‘ Chor konnte die Lieder alle auswendig. Der Dirigent suchte natürlich solche Lieder aus, die alle auch auswendig kannten. Als Abschluss sangen alle, einschließlich Amtsträger, aus voller Kehle: ‚Der Herr ist mein Licht und ist mein Heil‘.