Am Sonntag, dem 15. Oktober 2023 führte Bezirksapostel Michael Ehrich einen Gottesdienst in der Zentralkirche in Karlsruhe-Mitte durch. In diesem Gottesdienst waren alle Apostel, Bischöfe, Bezirksvorsteher und deren Stellvertreter aus Süddeutschland eingeladen. Bezirksevangelist Michael Späth wurde in den Ruhestand verabschiedet, als Nachfolger wurde Priester Stefan Graf ernannt. Priester Markus Gabriel wurde als Vorsteher der Gemeinde Bühl beauftragt.
Einen Tag vor diesem Gottesdienst, am Samstag, den 14. 10. war in Karlsruhe die Landesversammlung der NAK-Süddeutschland. Aus diesem Anlass waren fast alle Apostel, Bischöfe, Bezirksvorsteher und deren Stellvertreter nach Karlsruhe gereist. Der Bezirksapostel lud alle zu diesem Festgottesdienst am Sonntagmorgen ein. Es war schon eine besondere Atmosphäre in diesem großen Kuppelbau: Chor und Orchester füllten die Empore, der Kirchenraum war voll besetzt mit fast allen Bezirksämtern der Gebietskirche und Geschwistern aus dem Bezirk Karlsruhe. Durch die außergewöhnlichen musikalischen Beiträge wurde diese heilige Stimmung noch verstärkt.
Der Bezirksapostel legte dem Gottesdienst ein Bibelwort aus dem 1. Korintherbrief 6, Vers 17 zugrunde, wo es heißt: „Wer aber den dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm“. Zunächst ging der Bezirksapostel auf die Stadt Korinth ein, an deren Gemeinde der Brief gerichtet war: eine aufblühende Handelsstadt mit unterschiedlichen Religionen und Geistesströmungen. Auch in der Gemeinde gab es unterschiedliche Meinungen, ja sogar rivalisierende Gruppen. Deshalb richtete Paulus auch den Appell, ein Geist mit dem Herrn also mit Jesus zu sein, an die Gemeinde. Dieses Thema, ganz eng mit Jesus verbunden zu sein, ihm richtig ‚anzuhangen‘, zog sich durch die ganze Predigt des Bezirksapostels. Es müsse auch Auswirkungen haben, wenn man so richtig ‚eines Sinnes‘ mit Jesus sei, so der Bezirksapostel. Danach zählte er etliche Folgen für das Glaubensleben auf.
Nach seiner Predigt bat er Michael Spät an den Altar, der an diesem Tag in Ruhe gesetzt wurde. Nach einem gewohnt kurzen Predigtbeitrag des Bezirksevangelisten bat der Bezirksapostel in rascher Folge mehrere Amtsträger um Predigtbeiträge: Bezirksältester Joachim Raff, Bischof Marco Metzger, Bischof Matthias Grauer und Apostel Hans-Jürgen Bauer. Sie gaben alle wichtige, kurz zusammengefasste Impulse. Es komme nicht auf die Dauer der Predigt an, sondern auf den Inhalt, so der Bezirksapostel.
Gegen Ende des Gottesdienstes rief der Bezirksapostel den Bezirksevangelisten Michael Späth an den Altar, der die Altersgrenze erreicht hat und an diesem Tag in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Komm hoch lieber Michael“, so der Bezirksapostel, „wir kennen uns ja schon sehr lange, fast ein halbes Jahrhundert und ich erinnere mich gern an unsere lustige, gemeinsame Jugendzeit. Du warst 37 Jahre Amtsträger und davon 24 Jahre Bezirksevangelist in Karlsruhe. Du bist dafür bekannt, dass du kurz und präzise bist, aber das muss ich sagen, auch ‚zugewandt‘. Den Brüdern und Schwestern nahe zu sein, war dir wichtig, in der Seelsorge oder bei Krankenbesuchen. Du warst auch für eine Übergangszeit Vorsteher in Durlach und in Weiherfeld. Du hast dein Leben in den Dienst Gottes gestellt. Dieser Tag heute bedeutet für dich schon eine Zäsur, aber ich weiß, du wirst dich jetzt nicht in den Ohrensessel setzen. Du trittst jetzt nur in die zweite Reihe. Du machst weiterhin Seelenpflege, die ersten Termine sind schon ausgemacht, habe ich gehört. Und eines möchte ich noch hervorheben: Deine Frau Britta hat dich und deine Arbeit allezeit voll unterstützt“. Apostel Martin Rheinberger überreichte ihm als Anerkennung einen Blumenstrauß.
Danach rief er Priester Stefan Graf, den bisherigen Vorsteher der Gemeinde Bühl, an den Altar und ernannte ihn zum stellvertretenden Bezirksvorsteher. Priester Markus Gabriel wurde anschließend als neuer Vorsteher für die Gemeinde Bühl beauftragt.
Die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes trug sehr zu der feierlichen Atmosphäre des Gottesdienstes bei. Die einzelnen Lieder wurden besonders in Szene gesetzt, entweder durch ein Querflöten-Vorspiel oder eine akzentuierte Klavierbegleitung. Dabei kamen auch ein Xylophon und eine Pauke zum Einsatz. Unterschiedliche Chöre haben mitgewirkt, der Gemischte Chor arbeitete zum Teil mit versetzten Stimmen, der Jugendchor saß inmitten des gemischten Chor so, dass er eigene Lieder vortragen konnte. Ein Männerensemble aus der Gemeinde Karlsruhe-Mitte überraschte mit einem Solovortrag von ‚Amazing Grace‘. Ein Männerchor aus dem Kreis der Bezirksämter trug ein Lied nach dem Abendmahl für die Entschlafenen vor. Die meiste Sympathie erntete natürlich der Kinderchor, dem man die Freude am Mitsingen in den Gesichtern ablesen konnte. Zum grandiosen Abschlusslied ‚Wir möchten Jesum sehn‘ wirkten dann Kinder-, Jugend- und Gemischter Chor mit geschickter Überleitung durch das Orchester zusammen und es endete mit einem kräftigen Trommelwirbel und Beckenschlag.